Illustrationen sind mehr als nette Bilder! | trurnit Blog

Illustrationen sind mehr als nette Bilder!

Illustration einer Illustrationen

Kennen Sie das auch? Ihr Kind legt Ihnen voller Stolz das selbst gekritzelte Bild unter den Weihnachtsbaum. Oder es beschmiert ganz ungeniert den Kinderzimmerboden mit bunten Blümchen, Autos oder Dinosauriern. Darüber kann man sich ärgern. Man kann aber auch verstehen, was genau dahinter steckt: Nichts anderes als der Versuch, sich auf einer universellen Ebene auszudrücken.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Bilder sind Botschaften. Sie können einen Zusammenhang zeigen, eine Idee visualisieren, Oder einfach nur ein Gefühl ausdrücken. Auf jeden Fall erzählen Bilder immer eine Geschichte. Paul Watzlawick würde sagen: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Dennoch werden Bilder oft nur als nettes Beiwerk, Schmuck oder Ergänzung zum Text gesehen.

Was kann eine Illustration leisten?

Stellen Sie sich vor, sie verirren sich in einem großen Wald. Stundenlang wandern Sie umher, unfähig einen Ausweg zu finden. Plötzlich erinnern Sie sich, dass sich eine Karte in ihrem Rucksack befindet. Ein kurzer Blick darauf genügt und schon wissen Sie, wo Sie sich befinden und wie sie aus dem Schlamassel wieder heraus kommen. Nun nehmen wir einmal an, Sie hätten keine Karte, sondern ein Buch, mit detaillierten geografischen Daten, mit Längen- und Breitengraden mitgenommen. Ziemlich sicher würde es ewig dauern und auf alle wäre geografisches Fachwissen erforderlich, um mit bloßen Wörtern und Zahlen den Heimweg zu finden.

Visualisierungen kommunizieren universell

Visuelle Darstellungen können also etwas leisten, das Wörter nicht vermögen. Sie sprechen eine Sprache, die jeder Mensch verstehen kann. Denn Bilder gab es schon lange vor geschriebenen Wörtern. Die ältesten Illustrationen, Höhlenmalereien, dokumentierten bereits soziale Gefüge, Jagdtechniken und mythische Erzählungen, lange bevor die Schrift erfunden wurde. Unser Gehirn ist also intuitiv dazu in der Lage, Bilder zu lesen und zu verstehen. Für Illustrationen im Allgemeinen bedeutet das: Sie kommunizieren auf einer universellen Ebene. Die Vielfalt mit der sich diese Form der Kommunikation einsetzen lässt ist nahezu grenzenlos.

Wie funktionieren Illustrationen?

Illustrationen sind künstliche Darstellungen. Sie können Dinge zeigen, die in der Realität nicht möglich sind. Zum Beispiel optische Täuschungen, wie die Penrose Stufen oder die Gewölbe von M. C. Escher. Sie können aber auch eine komplexe Darstellung auf wesentliche Elemente reduzieren. Ein einfacher Kreis, zwei Punkte und ein Strich, und fertig ist das? Genau, das Gesicht! Die kognitiven Vorgänge, die beim Rezipieren einer Illustration vor sich gehen, unterliegen verschiedenen Parametern. Vor allem jenen, die mit unserer Wahrnehmung und unserem Erkennen zu tun haben. Illustrationen sind Bilder, also visuelle Erscheinungen. Als solche unterliegen sie den Gesetzen des Lichts, der Beschaffenheit unserer Augen und unserer evolutionären Befähigung des Einordnens und Interpretierens von äußerlichen Phänomenen.

Illustrationen sind mehr als schmuckes Text-Beiwerk. Mit ihnen lassen sich komplexe Dinge vereinfachen. Das stiftet gerade in der Kommunikation einen hohen Nutzen. #trurnitBlog @trurnitGruppe http://trurn.it/YQOd

Illustrationen reduzieren Komplexität

Das einzigartige an Illustrationen ist: Sie lassen sich beliebig künstlich erzeugen. Obwohl sie ein Teil der Realität sind, bewegen sie sich auf einer anderen Ebene als diese und erzeugen neue Eindrücke von ihr. Nehmen Sie als Beispiel eine Landkarte. Sie verkleinert die Draufsicht auf ein Gebiet und reduziert die Komplexität einzelner Elemente wie Bäume, Gebäude, Straßenlaternen, etc. auf universell dechiffrierbare Formen. Das Ergebnis ist ein Abbild der Realität, das es uns buchstäblich erlaubt, eine erhöhte Position einzunehmen – quasi eine neue Sicht auf die Dinge, die diese selbst nicht bieten.

Illustrationen erzählen Geschichten

Illustrationen erzählen Geschichten. Das tun sie, indem sie uns einen Rahmen eröffnen, der einen Interpretationsspielraum bietet und gleichzeitig einem logischen Muster folgt. Durch den gezielten Einsatz von Komposition, Formen und Farben lassen sich Gefühle und Informationen bewusst erzeugen. Ein knallrotes Dreieck sagt uns sofort: „ACHTUNG – hier ist Vorsicht geboten“, wohingegen ein grüner Kreis auf uns ausgeglichen und beruhigend wirkt. Wir assoziieren ihn mit einer grünen Ampel oder einem leckeren Apfel.

Egal, was Sie ausdrücken möchten: Es gibt fast immer eine geeignete visuelle Form, mit der Sie das schneller, gezielter, verständlicher und vor allem emotionaler erreichen als mit Text.

Wechselwirkung zwischen Vorstellung und Abbild

Welche Typen von Illustrationen gibt es? Um das zu beantworten, muss man sich noch einmal der Frage widmen: Was ist eine Illustration? Eine Illustration ist eine visuelle Darstellung, die ein klar definiertes Kommunikationsziel hat. In der Semiotik – der Lehre von den Zeichen – unterscheidet man zwischen dem Ding, dem Symbol und dem Begriff. Das Ding ist der reale Gegenstand, auf den sich das Symbol und der Begriff beziehen. Das Symbol erweckt dabei den Begriff und steht gleichzeitig für das Ding. Ein Bild von einem Pilz erweckt in Ihrem Geist den Begriff Pilz. Gleichzeitig erweckt der Begriff Pilz in Ihrem Geist ein Bild von einem Pilz. Es entsteht also eine Wechselwirkung zwischen der Vorstellung und dem Abbild.

Illustrationen verfolgen Ziele

Illustrationen verbinden diesen Umstand mit einem Ziel, einer konkreten Aussage. Diese könnte zum Beispiel sein: „Dieser Pilz ist giftig“. Es entsteht neben dem reinen Erkennen, dass es sich um einen Pilz handelt, auch noch eine Erzählung, die den Betrachter davor warnt, Pilze dieser Art zu essen. Die Illustration gibt mir also eine Handlungsempfehlung. Eine Abbildung wird also dadurch zur Illustration, dass sie sich über ihre bloße Funktion als Abbild der Realität erhebt und dem Betrachter eine bewusste Information oder ein Gefühl vermittelt. Die äußerliche Form einer Illustration ergibt sich somit durch die Rahmenbedingungen des Gegenstands, den es abzubilden gilt, und der Information beziehungsweise dem Gefühl das vermittelt werden soll.

Illustrationen helfen im Alltag

Wenn Sie zum Beispiel dem Betrachter eine von seinen intellektuellen Fähigkeiten unabhängige Chance geben möchten, ein kompliziertes Möbelstück selbstständig zusammenzubauen, dann entscheiden Sie sich für eine gezeichnete Bedienungsanleitung. Wenn Sie jemandem den Weg zum nächstgelegenen Supermarkt erklären wollen, zeichnen Sie ihm eine Karte. Und wenn Sie jemanden davor warnen wollen, ein Hochspannungskabel zu berühren, hängen Sie ein großes, auffälliges Schild, also ein Icon, davor. Alle diese Beispiele kommunizieren nutzwertig und direkt, ohne geschriebene Sprache.

Welche Typen von Illustrationen gibt es?

Fast jede Darstellung kann eine Illustration sein, wenn sie diesen einfachen Anforderungen genügt. Klassische Beispiele sind: Infografiken, Icons, Comics, Animationen und Schmuckbilder.

Resumée

Illustrationen sind künstliche, visuelle Darstellungen, die einem erkenntnistheoretischen Prozess folgen und aufgrund eines klar definierten Kommunikationsziels Informationen und Gefühle vermitteln. Sie bieten Möglichkeiten, die das geschriebene und gesprochene Wort nicht bieten und ermöglichen so eine universelle Kommunikation. Dadurch sind sie viel mehr als nur „nette Bilder“.

Illustrations-Beispiele finden Sie unter:

https://www.publishers.de/showroom/

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Eine Antwort zu “Die Rolle von Print beim Aufbau von digitaler Reichweite”

  1. […] Auch mit Behelfs-Messgrößen kann man im Printbereich arbeiten. Hier bieten sich beispielsweise Konversionen an, die der Printkanal für ein digitales Medium, etwa eine Landingpage, generiert. Der Sprung von der analogen in die digitale Welt lässt sich mit speziell konfigurierten Web-Links und QR-Codes codieren und im Webanalytics-Tool separat ausweisen. Oder man dokumentiert die Anzahl der Gewinnspielrückläufe pro Ausgabe. Auch Coupons zum Ausschneiden oder Aufkleber werden nach wie vor in Magazine integriert und die Einlösequote lässt Rückschlüsse auf die Performance des Printmediums zu. Trotz vieler Annahmen und Unschärfen sollten gerade Energieversorger ihre Printmedien bei der Erfolgsmessung nicht außen vor lassen. Denn bei vielen EVU machen analoge Medien wie das Kundenmagazin nach wie vor einen erheblichen Anteil an der Gesamtreichweite aus. Und analoge Reichweite ist nicht von heute auf morgen durch digitale Reichweite ersetzbar. […]